Generation Z: Nur auf Spaß aus?
Immer wieder hört man, dass für die Generation Z Spaß an erster Stelle steht. Stimmt das wirklich? Ist diese Generation tatsächlich so oberflächlich und hedonistisch?
Einer Studie zufolge, die nach dem ersten Lockdown in der Corona-Krise entstanden ist, bleibt die materielle Grundorientierung der Generation Z weitgehend erhalten. Weiterhin auf hohem Niveau sind bei dieser Generation hedonistische Werte wie Spaß und Erlebnis. Man merkt jedoch, dass die Generation Z nervöser und sensibler wird. Sie wurde jedoch auch weniger harmoniebedürftig und rücksichtsvoll als vor der Corona-Krise.
Mehr dazu inklusive der Auswirkungen auf das Marketing gibt es in diesem Artikel nachzulesen.
Wie sieht es mit der Generation Z in der Arbeitswelt aus? Eine Portion Spaß darf in der Arbeit auch nicht fehlen, aber grundsätzlich trennt diese Generation das Privatleben vom Beruf. Das Gros dieser Generation will in der Arbeit als kompetent wahrgenommen werden und konzentriert sich in der Freizeit auf die Themen Spaß und Abenteuer bzw. Erlebnis.
Wie man diese Generation für die Arbeit motiviert und sie länger im Unternehmen hält, wird mit Beispielen beschrieben im Buch: „Die junge Generation Z in der Arbeitswelt: Tipps & Tricks für Führungskräfte und Kollegen„.
Die Generation Z kann man in der Arbeit in drei Arbeitskraftmentalitäten einteilen (nach Dr. Beate Großegger, Institut für Jugendkultur):
So erklärt es sich auch, warum nicht jeder Gleichaltrige sich gleich in der Arbeit verhält. Jede diese drei Arbeitskraftmentalitäten beschreibt das Verhalten und den Antrieb dieses Menschen mit der jeweiligen Arbeitskraftmentalität. Und entsprechend sollte man diese Person auch behandeln, um sie für die Arbeit zu gewinnen und zu motivieren.
Aber kommen wir zurück zum Thema Spaß. Generell gilt die Generation Z als sozial verträglich, aber etwas zurückhaltend. Sie ist weniger offen, als manche Vorgängergeneration. Dies hängt sicher mit den vielen unsicheren Zeiten, deren Zeitzeuge sie in ihrer Kindheit und Jugend geworden ist, zusammen.
Im Lockdown hat sich die Generation Z anscheinend noch mehr zurückgezogen. Für jene, die wie im Biedermeier die eigenen vier Wände hochleben lassen, war der Lockdown bestimmt willkommen. Für all jene aber, die das Abenteuer suchen und die Welt kennenlernen wollen, bedeutete die zum Teil massiv eingeschränkte Reisefreiheit eine Beschneidung ihrer persönlichen Bedürfnisse.
Durch das Virus verunsichert, haben sich viele Vertreter dieser Generation in ihr Zuhause zurückgezogen und ausgewählte Freunde zu sich nach Hause eingeladen. Man hat gemeinsam gekocht, Brettspiele und andere Spiele gespielt und sich so seinen Spaß in die eigenen vier Wände geholt. Auch hat man so die Gefahr der Ansteckung auf ein überschaubares Maß reduziert, ohne ganz auf soziale Kontakte verzichten zu müssen.
Dort, wo die Möglichkeit bestand, im Homeoffice zu arbeiten oder in der Schule auf Fernunterricht umgestellt wurde, hat sich die Generation Z bestimmt leichter getan als manche ihrer Vorgängergenerationen. Da sie mit dem Internet aufgewachsen ist und in elektronischen Belangen meist sehr versiert ist, fiel es den Vertretern dieser Generation nicht schwer, rasch in den Homeoffice- bzw. Home-Schooling-Modus zu wechseln.
Manch einer wird auch zukünftig auf Homeoffice-Möglichkeiten pochen, da die An- und Rückreise in die Arbeit für viele Vertreter der Generation Z als unnötiges Übel gesehen wird. Ressourcenschonender Umgang mit Transportmitteln und Lebenszeit kommt dieser Generation sehr entgegen.
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