Generation Z: Unterschiede zu ihren Vorgängergenerationen
Mittlerweile sind im Arbeitsleben neben der Generation Z, auch die X und Y sowie die Babyboomer vorhanden. Da sie sich in ihren Werten und Zielen unterscheiden, ist es nicht leicht, sie alle als Mitarbeiter zu motivieren. Was aber sind nun die genauen Unterschiede?
Über die Unterschiede dieser vier Generationen in der Arbeitswelt wurden ganze Bücher geschrieben. Ich werde mich daher in diesem Artikel auf ein paar Keyfacts konzentrieren. Beginnen wir bei den Jüngsten am Arbeitsmarkt:
Generation Z:
Ihre Vertreter wurde in den Jahren 1994 bis 2010 geboren. Sie ist mit dem Internet bereits aufgewachsen und hat schon sehr früh die Digitalisierung in ihren Alltag integriert. Die meisten Vertreter haben bereits auch etwas von der Immobilien- und Bankenkrise mitbekommen.
Sie haben in ihrer Kindheit und Jugend viel erlebt, was ihnen gezeigt hat, dass man sich beispielsweise auf Politiker und Presse nicht verlassen kann. Darunter fallen für die Generation Z auch die Führungskräfte. Deshalb haben sie vor jenen Führungskräften keinen Respekt, die sich im operativen Geschäft nicht auskennen.
Die Generation Z wünscht sich eine klare Trennung von Arbeit und Privatleben. Ein 9-to-5-Job ist für viele wieder ein Ziel. Auch nehmen viele ihren Firmenlaptop aus dem Büro nicht mit nach Hause, um den Feierabend zu genießen. Sie wünscht sich im Job klare Strukturen und weiß gerne, wie genau der Rahmen ist, der ihr gesteckt wurde. Die Z-ler wollen sich von Beginn an überall einbringen dürfen. Es ist die am Besten ausgebildete Generation, die es je am Arbeitsmarkt gab. Zusammen mit den erfahrenen Mitarbeitern gibt es viele Potenziale, die gehoben werden können.
In meinem Buch „Die junge Generation Z in der Arbeitswelt – Tipps und Tricks für Führungskräfte und Kollegen“ sind die Unterschiede der verschiedenen Typen der Generation Z genau herausgearbeitet. Es basiert auf meiner Forschungsarbeit und gibt dementsprechend Hinweise, wie man mit jedem Typ am Besten in der Arbeit umgeht. Weitere Blogartikel dazu unter dem Reiter „Generation Z“.
Generation Y:
Diese kam zwischen 1980 und 1993 zur Welt. Da sie den Internetboom und die Globalisierung um die Jahrtausendwende schon bewusst erlebt hatte, nennt man ihre Vertreter auch gerne „Millenials“. Sie sind meist sehr gut gebildet.
Der Generation Y muss die Arbeit Spaß machen. Sie ist anpassungsbereit und flexibel, liebt aber Selbständigkeit und Unabhängigkeit in der Arbeit. Ihren Vertretern sind Führungspositionen nicht so wichtig. Sie konzentriert sich eher auf Fachkarrieren oder projektbezogenes Arbeiten. Ihre Vertreter wollen mit Leuten auf der gleichen Wellenlänge zusammenarbeiten. Manche sagen, dass sie 24 Stunden online und Meister im Multitasking sind. Ihr beliebtes Motto lautet: „Leben im Hier und Jetzt“
Generation X:
Diese wurde in den Jahren 1965 bis 1979 geboren. In diese Zeit fiel die Wirtschaftskrise und sie war auch geprägt durch eine hohe Scheidungsrate. Sie will ausbrechen aus dem, was man schon immer so gemacht hat.
Die wichtigsten Werte der Generation X sind Individualismus, Unabhängigkeit und Sinnsuche. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie in ihrem Job hohe Freiheitsgrade benötigt und ihr Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden müssen. Work-Life-Balance ist für diese Generation das Ziel. Sie arbeitet ergebnisorientiert und ist auch in technischen Dingen meist sehr versiert. Entgegen den Babyboomern teilen sie gerne Macht und Verantwortung. Ein bezeichnender Satz für die Generation X ist: „Zeit ist wertvoller als Geld“
Babyboomer:
Geboren in der Nachkriegszeit in den Jahren 1946 bis 1964 ist diese Generation geprägt von ihren Eltern, die am harten Wiederaufbau beteiligt waren. Sie hat das Wirtschaftswunder erlebt und will das Erbe ihre Eltern vermehren und weiter ausbauen.
Werte, die bei den Babyboomern ganz oben stehen, sind Gesundheit, Idealismus und Kreativität. In der Arbeit ist ihnen die Pflege von Beziehungen und Netzwerken wichtig. Sie tauschen sich gerne im Team aus und arbeiten vorzugsweise strukturiert. Auch sind sie sehr karriereorientiert und wollen daher die Karriereleiter nach oben klettern. Sie brauchen Wertschätzung für ihre Erfahrung, die sie gesammelt haben. Auch, dass sie gebraucht werden, ist für sie enorm wichtig. Ihre persönliche Motivation ist von persönlichem Wachstum geprägt. Für die Babyboomer hat die Arbeit den höchsten Stellenwert. Freilich will die Generation Babyboomer es mittlerweile langsamer angehen lassen, hat sie doch den Ruhestand bereits vor den Augen oder ist schon mittendrin 😉
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